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Führen “können” – was gehört dazu?

Im letzten Blogbeitrag ging es darum, wie die Motivationslage eines Menschen sein sollte, der Führungsverantwortung übernehmen will. Es ging darum, was Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter(innen) mitbringen oder verändern sollte, wenn er oder sie in Führung gehen wird.

Nun bleibt die Frage des “Könnens” oder der Eignung in der Führungsrolle.

Als kritischer Leser denken Sie sich nun vielleicht: woher will die Autorin das denn wissen? Und Sie haben recht: auch viele Jahre der Beratung von Führungskräften macht nicht allwissend.

Eine Disziplin der Managementberatung, die “Eignungsdiagnostik”, beschäftigt sich seit etwa 100 Jahren mit der Frage. Das sollte sie auch, denn sie stellt die Auswahlverfahren zur Verfügung, die Ihnen helfen zu entscheiden, wer sich für eine Führungsrolle eignet – oder was ein Kandidat noch aufbauen sollte, um in der Führung erfolgreich zu sein.

Einige klare Antworten gibt es auf die Frage, was eine Führungskraft “braucht”:

  • Die Fähigkeit, Probleme systematisch durch Denken und Handeln zu lösen. Es ist zwar gut, wenn einem in einer schwierigen Situation etwas einfällt; in einer Führungsverantwortung gilt es aber auch, vorauszudenken und komplexe Szenarien zu entwerfen. Das braucht nicht unbedingt ein Studium, aber eine Grundintelligenz und systematische Planungsfähigkeiten (letztere sind aufbaubar…).
  • Die Bereitschaft, immer weiter zu lernen. Es geht nicht darum, nie Fehler zu machen, aber Fehler möglichst nur einmal zu machen.
  • Dazu gehört neben der schon genannten Planungsintelligenz auch die Bereitschaft, das eigene Verhalten kritisch zu betrachten und zu verändern. Auch wenn ein Umdenken die eigenen Glaubenssätze in Frage stellt…
  • Führung ist ohne Initiative kaum denkbar. Kunden- und Mitarbeiterwünsche, Arbeitsumfeld und -bedingungen ändern sich – wer immer wartet, wird kaum aktiv mit gestalten, und hat das Nachsehen.
  • Doch auch Initiative will durchdacht sein – deshalb gehört die Gewissenhaftigkeit zur Führungsrolle (dazu mehr in einem Blogbeitrag unter diesem Link).
  • Last but not least ist kaum eine Führungsrolle ohne “Stress” – komplexe Aufgaben, Arbeitsdichte, Unterbrechungen und Konflikte kommen früher oder später. Daher sind für jede Führungskraft persönliche Strategien wichtig, um den Stress nicht zu verstärken, sondern für sich bewältigbar zu machen.

Ganz schön anspruchsvoll? – Das ist wohl wahr. Deshalb ist und bleibt gute Führung eine Kunst.

Und doch: viele (nicht alle) der genannten Fähigkeiten sind entwickelbar – zum Beispiel im Rahmen eines begleitenden Coachings.

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