Der Schweinehund bleibt – Tools für Ihr Selbstmanagement – so läuft’s rund

Veröffentlicht von Regina Bergdolt 03.07.2015 Kategorie(n): Personalführung, Selbstmanagement Keine Kommentare

Kennen Sie das- jetzt „muss“ das aber sein? Nieder mit dem Schweinehund?
Und an die Mitarbeiter – „Ihr müsst das packen“!- ?

Wenn Sie ehrlich sind – meistens klappt das so nicht. Den „Schwung“, die nötige Selbstmotivation kriegen Sie so nicht. Was tun?

Maja Storch, Projektleiterin an einem Institut der Universität Zürich, hat ein komplexes Modell der Selbstorganisation griffig gepackt – das Züricher Ressourcen Modell/ZRM®.

Eine zentrale Rolle spielt Ihr persönliches Bauchgefühl, visualisiert als (Ihr innerer) Strudelwurm, schweizerdeutsch: „das Würmli“. Das Buch dazu heißt sinnigerweise: „Machen Sie doch, was Sie wollen!“

Was so locker daherkommt, ist ein neuropsychologisch sehr gut recherchiertes und fundiertes Konzept.

So sieht es aus mit der Motivation:

• Ihre Psyche hat zwei Bewertungssysteme: den Verstand und eben das Gefühl, das innere „Würmli“. Dabei ist dieses intuitive Würmli evolutionsbiologisch älter, schneller und braucht keine Sprache.
• Sein Wirken erkennen Sie auch an sogenannten „somatischen Markern“, sprich an unangenehmen oder angenehmen Körpergefühlen.
• Verstand und „Würmli“ sind sich oft nicht einig, wenn es darum geht, das eigene Handeln zu steuern – dann hakt’s mit der Motivation.

Wer, um bestimmte Situation zu bewältigen, mit zu viel Selbstkontrolle arbeitet, „würgt den Wurm“. Die Motivation stimmt nicht, man verschiebt, verhindert.

Storch gibt daher die Grundregel für Zufriedenheit: „zwei Drittel freier Wurm, ein Drittel gewürgter Wurm“. Je besser Sie leben und arbeiten wollen, desto eher ist von Wurmgewürge abzuraten. Und übermäßiges Wurmgewürge ist vermeidbar.

Moment – sagen Sie da.
Man kann ja nicht immer machen, was man will!

Damit kommen wir zu den Kernfragen:

• Was machen Sie in Situation, in denen Sie sich – mehr oder minder diffus – nicht wohl fühlen?
• Wie gehen Sie mit Aufgaben um, die Sie nicht machen wollen (aber machen müssen – scheinbar…)?
• Wie entscheiden Sie bei kritischen Themen?

Dazu stelle ich Ihnen im nächsten Blogbeitrag zwei Instrumente von Maja Storch vor: Ihre persönliche Analyse durch die Affektbilanz (oder „Wurmbilanz“) und wurmgerechte Entscheidungstechniken für Ihr Leben und Arbeiten.

Bleiben Sie dran!